Esperanza Filter
Svens
Randnotiz
Schon das dritte Jahr in Folge, bekommen wir von unserem Freund und Partner Nikolai Fürst, den Esperanza geliefert. Anaerob fermentiert und in der ganzen Kirsche getrocknet, von Nikolais Partnerfarmer Norman Eusse im Umkreis von Medellin, Kolumbien. Ich bin einige Jahre mit Nikolai befreundet und weiß, wie akribisch und perfektionistisch er mit den Farmern vor Ort arbeitet, wenn es um Kaffeeaufbereitung geht. Doch auch ohne die persönliche Beziehung wäre der Esperanza mein absoluter Lieblingskaffee in unserem Microlot-Sortiment. Luftige Himbeer-Sahne-Torte trifft auf einen Hauch von Nougat und eine Idee Vanille. Ein Kaffee der komplex und wild ist, aber sorgfältig und mit dem richtigen Know-How aufgebrüht, eine klare Saftigkeit entfaltet, die man selten schmeckt. Kein Kaffee, den ich mir schnell vor der Arbeit brühe. Sondern am Sonntagmorgen mit der Sonne im Gesicht zelebriere, um jedem Schluck die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Last but not least, er funktioniert auch als Cold Brew oder als Iced Brew fantastisch. Es lohnt sich sogar, ihn auch einfach mal als Espresso zu ziehen. Es gibt also nichts, was der Esperanza nicht kann. Viel Spaß beim Brühen und vielen Dank nach Kolumbien für diesen Premiumkaffee.
ESPERANZA – Die fruchtige Filterröstung aus Kolumbien.
Eine geschmacklich sehr fein definierte Tasse mit viel Körper. Zu Beginn wie ein Früchtetee, später mit intensiveren Noten von fermentierten Früchten. Herrlich süß und geschmeidig mit Noten von Stachelbeere und Erdbeere.
Eine halbe Stunde von der Innenstadt Medellíns in Kolumbien entfernt wächst der Kaffee von Norman Eusse und seiner Familie hoch über der Stadt. Vor wenigen Jahren erst hat Norman im Stadtteil La Sierra, dem ehemals gefährlichsten Viertel der Stadt, ein paar Hektar Land gekauft und dort mit großem Erfindungsreichtum seine Kaffeeplantage La Increíble errichtet. Hier trägt unter anderem die Farm der Familie Eusse dazu bei, dass sich La Sierra immer mehr zum Positiven verändert. Normans Tochter Rosa hat mittlerweile ihre eigene Firma Tintoretto Coffee gegründet und organisiert regelmäßig Besichtigungen für Kaffeeinteressierte in Medellín.
Norman ist ein Tüftler und hat vieles auf seiner Farm selbst gebaut - von einem Sortierband für den geernteten Kaffee bis hin zu den Trockenbetten, um den Kaffee natural aufbereiten zu können. Unser ESPERANZA Filterkaffee, den wir über Nikolai Fürst von Desarrolladores de Café (DDC) von Norman nun schon im dritten Jahr einkaufen konnten, ist ein speziell natural aufbereiteter Kaffee. Nikolai nennt ihn einen "extended natural".
Die Kaffeekirschen sind an drei aufeinander folgenden Tagen geerntet und jeden Tag mit der Ernte vom Vortag vermischt worden. Danach haben sie jeweils für 2 Tage aerob oxidiert und daraufhin noch einmal zwei weitere Tage anaerob, trocken fermentiert. Anschließend durften die Kaffeekirschen auf überdachten Trockenbetten ausgebreitet trocknen und wurden mit der bei der Fermentation entstandenen Flüssigkeit, dem sogenannten Kaffee-Most, beträufelt. Dadurch setzt sich die Fermentation sogar während des Trocknungsprozesses fort.
Durch die recht lange Fermentierung erhält der ESPERANZA ganz viel rote Frucht und hat ein sehr weiches und volles Mundgefühl. Bei der diesjährigen Ernte begegnet uns ein leichtes Vanillearoma, welches die einzelnen Fruchtnoten wunderbar miteinander verbindet.
Probiert ein wenig rum mit der Grammatur und den Durchlaufzeiten, damit dieser Kaffee, je nach der Beschaffenheit des von euch zum Aufbrühen benutzen Wassers, seinen Geschmack voll entfalten kann. Unsere Brüh-Empfehlungen findet ihr in unseren Rezepten!
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