Die Geschichte von Heilandt beginnt mit vier Freunden und – wie vieles andere im Leben – mit einer guten Tasse Kaffee.
Irgendwann 2010 saßen wir zusammen und diskutierten darüber, warum es eigentlich nur so wenige Röstereien schafften, einen richtig guten Kaffee zu produzieren. Wir hatten beruflich auf ganz unterschiedliche Weise mit Kaffee zu tun und waren schon damals fanatische Kaffeefans.
Eine Rösterei aufzumachen, um aus dem eigenen Anspruch Kaffee werden zu lassen, das war unsere Idee. Gesagt getan. Aus Freunden wurden Gründer - und blieben trotzdem Freunde.
Rückblickend müssen wir über unsere verrückte Idee immer noch schmunzeln. Wahrscheinlich hätte es uns damals einfach schon gereicht, uns selbst zu beweisen, den für uns perfekten Kaffee tatsächlich produzieren zu können. Um dann nach einigen Monaten, voller Genuss aber auch mit leeren Kassen, das Experiment zu beenden.
Aber so kam es nicht. Als wir im August 2010 starteten, war die Rösterei gleichzeitig auch Café, gelegen mitten im Belgischen Viertel Kölns. Im Nu fand sich eine große und immer größer werdende Zahl von Menschen, denen der Kaffee von Heilandt so gut schmeckte, dass sie keinen anderen mehr trinken wollten.
Die Rösterei wurde schnell zu klein und so haben wir sie bereits 2012 an den jetzigen Standort im Kölner Westen verlegt.
Unsere Keimzelle im Belgischen Viertel ist als Café geblieben, dazugekommen sind drei weitere. Darunter eins in der Rösterei, wo man uns nach wie vor beim Rösten über die Schulter schauen kann.
Die Kaffeelandschaft hat sich seit unserer Gründung erfreulich verändert. Die Specialty Coffee Szene hat sich stark entwickelt und dank dieser Entwicklung gibt es mittlerweile viel guten Kaffee auf dem Markt.
Nun entspricht es nicht unserem Charakter, zu behaupten, unserer wäre der Beste. Allerdings sind wir schon etwas stolz auf unsere sehr hochwertigen Rohkaffees und unser eigenes Rösthandwerk. Auch darauf, dass wir es mittlerweile geschafft haben, alle unsere Kaffees im direkten Handel zu beziehen. Das war durchaus ein Kraftakt – auch finanziell. Denn, wenn möglich, finanzieren wir den Kaffee vor; die Farmer:innen erhalten bereits vor der Ernte ca. 50% des Geldes.
Das macht uns das Leben nicht immer leichter, dafür aber das derjenigen, denen wir diese besonderen Rohkaffees zu verdanken haben. Und uns ermöglicht dies, an Kaffeequalitäten zu kommen, die sonst auf dem Markt gar nicht erhältlich wären. Am Ende haben alle Beteiligten von Baum bis Tasse etwas davon, wenn wir so direkt handeln.
// Übrigens:
Der Name unserer Rösterei hat nichts mit Glauben zu tun. Höchstens mit dem an guten Kaffee. HEILANDT ist auf Umwegen aus dem Namen einer unserer Gründer entstanden.