FETTE PALETTE no.12 – Experimenteller Tabi, komplex und balanciert aus den kolumbianischen Anden
Unser erster Kaffee von Ana Lucia Restrepo – und gleich ein echter Volltreffer! Dieser Tabi besticht durch seine seidige Textur und ein ungewöhnlich klares Profil für einen Natural. In der Tasse entfalten sich saftige Noten von Pfirsich, eine elegante, teeartige Struktur wie Oolong und ein belebendes Sauerkirsch-Finish. Intensiv, fruchtig und gleichzeitig überraschend balanciert.
Die Tranquilandia Farm liegt im Municipio Sevilla im Departamento Valle de Cauca, auf rund 1.600 Metern Höhe. Die Region in den Anden ist geprägt von vulkanischen Böden und konstant hoher Sonneneinstrahlung – Bedingungen, die kolumbianischen Kaffees ihre Ausgewogenheit und klare Aromatik verleihen. Die Familie Restrepo López baut hier bereits seit mehreren Generationen Kaffee an. Neben Tranquilandia gehören auch die Farmen El Rosario und Palermo zur Geschichte der Familie. Alle drei liegen dicht beieinander in den Bergen und sind seit Jahrzehnten das Herzstück ihrer Arbeit. Heute führt Ana Lucia die Tradition weiter und kombiniert die Erfahrung ihrer Familie mit experimentellen Aufbereitungen, die ihren Kaffees ein ganz eigenes Profil geben.
Die Varietät Tabi wurde in den 1970er Jahren vom kolumbianischen Kaffeeinstitut Cenicafé entwickelt. Der Name stammt aus der indigenen Guambiano-Sprache und bedeutet „gut“. Tabi ist eine Kreuzung aus Typica, Bourbon und dem Timor Hybrid – und vereint damit das Beste aus zwei Welten: Resistenz gegen Blattrost bei gleichzeitig hoher Qualität in der Tasse. Geschmacklich ist Tabi bekannt für seine fruchtigen, oft rotbeerigen Noten, balancierte Säure und komplexe Strukturen – Eigenschaften, die ihn für experimentelle Fermentationen prädestinieren.
Für unsere FETTE PALETTE no.12 hat Ana bei diesem Natural die Aufbereitung Carbonic Maceration angewandt. Dabei werden ganze, reife Kirschen in hermetisch verschlossenen Tanks unter CO₂ fermentiert. In dieser sauerstoffarmen Umgebung setzt eine intrazelluläre Fermentation ein, die die Aromen von innen nach außen entwickelt und besonders komplexe Profile entstehen lässt. Nach 48 Stunden Fermentation werden die Kirschen anschließend je nach Wetterlage 30 bis 45 Tage lang auf Trockenbetten in der Sonne getrocknet.
Das Ergebnis ist ein intensiver aber cleaner Kaffee. Viel Frucht eingebettet in einen seidigen Körper mit klarem, sauberen Finish. Absolut lecker!!
PS: Ana freut sich sehr über eure Rückmeldung (in englischer oder spanischer Sprache). Instagram: https://www.instagram.com/cafe_trillador/